22. MAI  SÜDRÜGENS ZAUBER DER WIEKE

Start der Tagestour über Südrügen war um 9.30 Uhr in Altefähr. Hier wurde bereits der Höhenprofilcharakter der Tour augenscheinlich. Zum Hafen ging es bergab und den gleichen Weg, entlang der Kirche, auch wieder bergan. Richtung Grahlhof wurde es dann schon ländlich. Auf gut ausgebauten Radwegen führte die Tour weiter über Gustow, Sissow und Venzvitz, immer mitten durch berauschende Natur. Schon von Weiten strahlte das weiße, wie ein Wasserschloss anmutende, Gutshaus Üselitz durch die Bäume, wenn der Himmel auch noch ziemlich verhangen war. 1998 erwarben die heutigen Eigentümer die Ruine des Hauses und bauten das Haus als Wohnhaus wieder auf. Durch Wiedervernässung konnte 2011 die Mellnitz-Üselitzer Wiek wieder entstehen, umfasst das Gut heute von allen Seiten und macht den Reiz der Landschaft aus, ebenso wie die Blicke auf die Glewitzer Wiek. Über Mellnitz erreichten die Teilnehmer den Naturhafen von Puddemin, gelegen an der Puddeminer Wiek. Hier wurde es Zeit für eine Mittagspause, mit Blick auf die Wiek. In Groß Schoritz, gelegen an der Schoritzer Wiek, befindet sich zentral im Ort das Gutshaus. Hier wurde der streitbare Publizist und Historiker Ernst Moritz Arndt geboren. Das Haus beherbergt, neben Wohnungen, heute auch eine kleine Arndt-Gedenkstätte. Ein Teil der historischen Parkanlage des Gutshauses ist wiederhergestellt. Hier gab es die Geschichte von den "Sieben bunten Mäusen", aufgeschrieben von Ernst Moritz Arndt, zu Gehör. Über das Dorf mit dem lustigen Namen Schabernack wurde dann Swantow erreicht. Hier steht die Kirche St.-Stephanus, die als eine der ältesten Kirche auf der Insel Rügen gilt. Sie soll in der Nähe eines "heiligen Hains der Slawen" entstanden sein. An dieser Stelle sollen später den Überlieferungen nach, die ersten Christen der Insel getauft worden sein. Die Findlinge im Nordfundament der Kirche könnten zu dieser Kultstätte gehört haben. Im Pfarrgarten fanden die Radler die vier magischen Eiben, die vor 200 Jahren gepflanzt wurden. Ab Gustow ging es, auf schon bekanntem Weg, wieder Richtung Altefähr. Einen kleinen Abstecher vom Weg war die Landzunge Prosnitz wert. Bei frisch gebackenem Kuchen ließen es sich die Radler auf der Wiese, neben blühenden Ginsterbüschen im Sonnenschein, gut gehen und pausierten etwas. Tolle Blicke auf den Strelasund, die Gustower Wiek sowie auf Halbinsel Drigge begleiteten die Teilnehmer auf den letzten Kilometern.

Länge und Schwierigkeit: 58 km auf sehr gut ausgebauten Radwegen, aber in hügeliger Landschaft